Von den ersten Überlegungen bis zu meinem großen Abenteuer verging fast ein halbes Jahr, und ich muss gestehen, dass ich mit jedem Tag ein ganzes Stück nervöser wurde. Ich habe mir immer wieder alle möglichen Szenarien in meinem Kopf durchgespielt, aber schnell gemerkt, dass man einfach nicht alles perfekt planen kann. Ein Teil des Zaubers dieser Reise bestand auch darin, das Loslassen zu lernen. Das musste ich mir immer wieder ins Gedächnis rufen, wenn ich mal wieder kurz davor war alles über den Haufen zu werfen.
✨ Und warum genau Bali?
Es gab so viele wunderbare Orte zur Auswahl, aber Bali hatte einfach alles, was ich mir für meine erste Solo-Reise erhofft hatte. Hier sind die Kriterien, die für mich wirklich wichtig waren:
Neben Hin- und Rückflug buchte ich auch die ersten zwei Nächte in Uluwatu, dem Süden der Insel. Und im Anschluss 6 Tage in einem Surf-Camp in Canggu, was etwa drei Stunden entfernt liegt. Natürlich hatte ich auch ein paar weitere Ideen für mögliche Ziele im Kopf, war am Ende aber sehr glücklich mit der Entscheidung es offen zu lassen.
🌴 Wie war mein erster Eindruck von Bali?
Als ich in Bali ankam, war ich sofort von der Mischung aus lebendiger Kultur und tropischer Natur fasziniert. Die freundlichen Locals, das unglaublich leckere Essen und natürlich die atemberaubenden Strände ließen mich den ganzen Stress der langen Reise sofort vergessen. Auf dem Bild siehst du übrigens den Ausblick von meiner ersten Unterkunft in Uluwatu. Du kannst dir sicher vorstellen, wie ich mich nach fast 20 Stunden Reise fühlte, als ich dort endlich ankam – es war einfach unbeschreiblich!
💰 Wie war mein Budget für Bali?
Bali ist wirklich ein tolles Ziel für jedes Budget. Mit einem mittleren Budget von ca. 3000 € für Unterkünfte, Essen und Aktivitäten kam ich gut zurecht. Meine teuersten Ausgaben neben den Flügen waren der Open-Water-Tauchkurs in Tulamben, die Surfschule in Canggu und ein luxuriöses Hotel mit Infinity-Pool, das ich mir für meine letzten 4 Tage in Ubud gönnte. Ein budgetfreundlicher Aufenthalt ist definitiv möglich – besonders, wenn man auf lokale Warungs und Hostels setzt.
✈️ Welche Reiseroute wählte ich letztendlich?
Ankunft in Denpasar: Nach dem Flug ging es direkt mit dem Taxi nach Uluwatu (2 Nächte), um die Reise entspannt zu beginnen. Mein Highlight hier definitiv die Aussicht von den Klippen!
Von hier aus ging es weiter mit dem Taxi nach Canggu (6 Nächte). Neben dem Surfen waren hier vor allem Beachclubs und Bruchspots an der Tagesordnung.
Der nächste Stopp führte mich wieder mit dem Taxi nach Tulamben (3 Nächte), wo ich in den Genuss des Tauchen kam.
Danach ging es weiter mit dem Taxi und der Fähre nach Nusa Lembongan (4 Nächte). Von hier aus unternahm ich außerdem Ausflüge zu den Nachbarinseln Nusa Ceningan und Nusa Penida.
Zurück auf dem Festland nahm ich das Taxi nach Ubud (4 Nächte) und verbrachte die letzten Tage dort mit Ausflügen zu den Reisfeldern, Soundhealing-Sessions und einer Sonnenaufgangstour zum Vulkan
Von dort aus nahm ich dann wieder ein Taxi zum Flughafen für den Rückflug nach Hause.
🚗 Wie bin ich auf Bali unterwegs gewesen?
Die wohl schnellste Fortbewegungsart ist es, die Insel mit einem Scooter zu erkunden. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt keinerlei Fahrerfahrung und hörte von anderen Reisenden auch noch einige Horrorgeschichten über Unfälle, sodass ich mich nicht traute, einen eigenen Scooter zu mieten.
Zum Glück gibt es in den meisten Regionen von Bali eine sehr gute Alternative: Grab oder Gojek.
Beide Apps funktionieren ähnlich wie das dir wohl bekannte Uber, nur dass du auch Rollerfahrer buchen kannst. Du bekommst einen Helm (meistens jedenfalls) und setzt dich hinten auf den Roller. Die Preise sind im Vergleich zu Taxi-Preisen deutlich günstiger – für eine 10-15-minütige Fahrt zahlst du umgerechnet oft nur 1-2 Euro.
Für längere Strecken oder um Gepäck zu transportieren, sind die Rollerfahrer jedoch nicht ideal. Ganz zu Beginn meiner Reise gab mir ein Taxifahrer seine Telefonnummer, und tatsächlich bin ich noch einige Male auf ihn zurückgekommen. Die Kommunikation lief meistens ganz bequem über WhatsApp (das ist übrigens bei vielen Dienstleistungen der Fall), und die Preise, die er mir anbot, waren oft günstiger als die von Grab oder Gojek.
Fährfahrten (z. B. nach Nusa Lembongan) kann man ganz bequem über 12goAsia buchen.
🌍 Was habe ich aus dieser Reise für mich mitgenommen?
In diesen 3 Wochen bin ich so oft über meine eigenen Grenzen hinausgewachsen – sei es beim Sprung vom 3-Meter-Turm, beim Tauchkurs trotz einer Lebensmittelvergiftung oder beim Knüpfen neuer Bekanntschaften. Jede neue Erfahrung hat mich immer wieder aus meiner Komfortzone herausgeholt, und ich bin deutlich selbstbewusster nach Deutschland zurückgekehrt. Ich habe viele neue Freundschaften geschlossen und bin mit einigen von ihnen immer noch im regelmäßigen Kontakt – wir reisen sogar ab und zu noch zusammen.
Außerdem habe ich gelernt, dass ich mich auf mich selbst verlassen kann und auch in schwierigen Momenten nicht verzweifle, sondern ruhig bleibe und eine Lösung finde.
Diese Reise war für mich auch der erste Anstoß, zu erkennen, dass es da draußen noch so viel mehr zu entdecken gibt.
Du möchtest noch mehr von meinen Reisen sehen? Auf Instagram teile ich regelmäßig Reels und Stories, die dir einen noch tieferen Einblick in meine Abenteuer geben. Folge mir, damit du nichts verpasst!
Für meine erste Solo-Reise ins wunderschöne Bali habe ich mir drei Wochen ganz normalen Urlaub genommen. Das bedeutete natürlich auch: Ich hatte ein festes Rückflugdatum. Und je näher dieser Tag rückte, desto trauriger wurde ich – schon während ich noch dort war. Es gab noch so viel zu entdecken! Und ich musste meine neu gewonnenen Freunde wieder zurücklassen.
Dieses Gefühl ließ mich auch nach meiner Ankunft in Berlin nicht los. Ich geb’s ehrlich zu: Der Zeitpunkt meiner Rückkehr war alles andere als ideal. Von strahlendem Sonnenschein kam ich direkt zurück ins herbstlich-kalte Deutschland. Es war Anfang Oktober, und die schlimmste Jahreszeit lag noch vor mir – der Winter.
Die Tage wurden kürzer, die Sonnenstunden weniger, und auch wenn es schön war, meine Freund*innen wiederzusehen, fehlte mir irgendwie der Antrieb. Ich war wie ausgeknipst, total antriebslos und habe mich in den ersten Tagen regelrecht auf meinem Sofa verkrochen.
Ich glaube, das Leben in einer Großstadt wie Berlin hat es auch nicht gerade einfacher gemacht. Die Leute wirkten auf mich noch mürrischer als sonst, und alles um mich herum schien einfach weiterzulaufen – nur ich stand irgendwie still. Glaub mir, wenn du einmal alleine unterwegs warst, wird es dir vielleicht ähnlich gehen. Du fängst an, dein bisheriges Leben zu hinterfragen.
In meinem Kopf kreiste nur noch eine Frage: Wie kann ich so schnell wie möglich zurück? Am liebsten auf eine längere Reise – vielleicht sogar für mehrere Monate?
Die Antwort auf diese Frage habe ich gefunden, und ich werde sie dir in einem anderen Artikel ganz ausführlich erzählen.
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Aber bevor es so weit ist, möchte ich dir ein paar Tipps mitgeben, damit es dir nach deiner Reise vielleicht ein bisschen besser geht als mir:
Es ist völlig okay, wenn du dich erstmal überfordert, traurig oder leer fühlst. Gönn dir ein paar ruhige Tage – du musst nicht sofort wieder „funktionieren“.
Verbring Zeit mit Menschen, bei denen du ganz du selbst sein kannst und die dir keine zusätzliche Energie rauben. Erzähl ehrlich, wie’s dir geht – oft hilft es schon, einfach gehört zu werden.
Wenn’s geht, plane ein freies Wochenende ein, bevor du wieder arbeitest. Und wenn du alleine wohnst: Besuch deine Eltern oder Freunde – ein bisschen Verwöhnen tut jetzt gut.
Bring ein Stück Reise in deinen Alltag: vielleicht eine Smoothiebowl zum Frühstück, eine Yoga-Session oder ein bisschen Sprachlern-App statt Netflix. Es hilft mehr, als du denkst.
In meinem Beitrag „Wieder da – und jetzt? 4 ehrliche Tipps gegen das Loch nach der Reise“ hatte ich euch ja schon erzählt, dass mir die Rückkehr nach drei Wochen Bali damals alles andere als leicht gefallen ist. Auf Bali habe ich so viele Digital Nomads getroffen – Menschen, die einfach alles hinter sich gelassen haben, um auf unbestimmte Zeit zu reisen. Das hat mich total inspiriert – und gleichzeitig beschäftigt. Meine Gedanken kreisten nur noch um diese eine Frage: Wann kann ich wieder los? Und geht das vielleicht sogar für länger?
Ich fragte mich: Soll es das wirklich gewesen sein? Nur einmal im Jahr drei Wochen Urlaub?
Ihr müsst wissen: Ich arbeite als Pharmazeutisch-technische Assistentin (kurz PTA) in einer Apotheke. Spontan mal ein paar Tage im Homeoffice arbeiten oder Remote Work aus dem Ausland? Undenkbar. Ich bin an meine 29 Urlaubstage im Jahr gebunden.
Aber dann kam mir eine Idee:
Was, wenn ich meine Urlaubstage aus zwei Jahren kombiniere – also z. B. den Resturlaub vom alten Jahr mit dem neuen Jahr verbinde? So könnte ich vielleicht zwei Monate am Stück verreisen.
Gesagt, getan: Ich habe das Gespräch mit meiner Chefin gesucht und gefragt, ob das möglich wäre. Und siehe da – sie schlug mir sogar noch eine weitere Option vor: ein Sabbatical.
Was ist ein Sabbatical überhaupt?
Ein Sabbatical ist eine berufliche Auszeit, die meistens mehrere Monate dauert. In dieser Zeit pausiert man seinen Job, um zu reisen, sich weiterzubilden oder einfach mal durchzuatmen – und kehrt danach in der Regel wieder an den alten Arbeitsplatz zurück.
Je nach Arbeitgeber gibt es dafür unterschiedliche Modelle, zum Beispiel unbezahlten Urlaub oder ein sogenanntes Zeitwertkonto.
In meinem Fall schlossen mein Arbeitgeber und ich einen Vertrag, bei dem ich über zwölf Monate auf einen Teil meines Gehalts verzichtet habe und gleichzeitig Überstunden gesammelt habe – konkret drei Stunden pro Woche. Als Ausgleich wurde ich im darauffolgenden Jahr für einen Monat freigestellt – bei voller Bezahlung.
So hatte ich im Dezember und Januar regulären Urlaub und wurde im Februar zusätzlich bezahlt freigestellt. 💫
Und plötzlich war es möglich.
Etwas, das sich anfangs total unerreichbar angefühlt hat, wurde real – nur, weil ich den ersten Schritt gemacht habe.
Das hat mir so viel neue Energie gegeben! Plötzlich hatte ich wieder ein konkretes Ziel vor Augen, auf das ich hinarbeiten konnte.
Und die Wohnung?
Eine große Frage war für mich natürlich auch: Was mache ich mit meiner Wohnung während der Reise?
Da ich während der gesamten drei Monate bezahlt wurde, hätte ich die Miete theoretisch weiterzahlen können.
Aber: In Gesprächen mit Freund:innen kam ganz zufällig raus, dass jemand aus dem Bekanntenkreis gerade eine Wohnung zur Zwischenmiete suchte – und zwar für ein halbes Jahr. Jackpot! Ich war total erleichtert, nicht an eine komplett fremde Person untervermieten zu müssen.
Da mein Zwischenmieter die Wohnung möglichst lange behalten wollte, hatte ich spontan die Idee, noch einen weiteren Monat unbezahlten Urlaub dranzuhängen – und am Ende waren es ganze vier Monate Reisezeit. Meine Chefin hat auch da zugestimmt – und ich konnte es selbst kaum glauben, wie gut am Ende alles zusammengepasst hat.
Wenn du auch von einer beruflichen Auszeit träumst, hier meine Tipps für dich:
✅ Informiere dich frühzeitig über Sabbatical-Modelle
Ob Zeitwertkonto, unbezahlter Urlaub oder Teilzeitmodell – sprich offen mit deinem Arbeitgeber über mögliche Optionen. Nicht jeder kennt sich damit aus, aber oft gibt es mehr Möglichkeiten als gedacht.
✅ Behalte dein Budget im Blick
Wenn du – wie ich – über einen Zeitraum auf Gehalt verzichtest, kann sich das auf deine monatlichen Fixkosten oder dein Reisebudget auswirken. Plane also mit ausreichend Puffer!
✅ Urlaubstage geschickt kombinieren
Die Kombination aus Resturlaub (z. B. aus dem Dezember) und den neuen Urlaubstagen aus dem Januar kann dir einen längeren Zeitraum am Stück ermöglichen. Beachte aber: Dir bleibt dann in beiden Jahren nicht mehr viel übrig. Mein Arbeitgeber bestand z. B. darauf, dass ich mind. 10 Tage Resturlaub behalte – damit ich nicht komplett „leer“ rausgehe.
✅ Kläre die Sozialversicherung beim unbezahlten Urlaub
Während eines unbezahlten Urlaubs bleibst du in der Regel einen Monat lang automatisch sozialversichert, weil dein Arbeitsverhältnis weiterbesteht. Ab dem zweiten Monat musst du dich aber selbst versichern – also unbedingt vorher mit deiner Krankenkasse abklären!
✅ Untervermietung? Unbedingt mit dem Vermieter abstimmen!
Auch wenn du eine:n nette:n Zwischenmieter:in gefunden hast – lass dir das schriftlich von deinem Vermieter genehmigen. Sonst riskierst du im schlimmsten Fall eine Kündigung. Und das wäre definitiv kein guter Start in dein Abenteuer.
Mein Fazit:
Es muss nicht immer „alles oder nichts“ sein. Auch mit einem klassischen Job kannst du dir eine längere Reise möglich machen – wenn du kreativ bist, frühzeitig planst und offen kommunizierst.
Ich hätte es selbst nie für möglich gehalten – aber heute weiß ich: Es geht, wenn du es wirklich willst. 💛
Wenn du Fragen zu meinem Sabbatical hast oder wissen willst, wie genau mein Reisealltag während dieser vier Monate aussah – schreib mir gern auf Instagram @vanifaraway oder direkt hier in die Kommentare. Ich freu mich, von dir zu hören! 😊
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